Wie Mitarbeiter die Digitalisierung positiv aufnehmen
Wer sein Unternehmen digital transformieren möchte, muss von Beginn an die Mitarbeiter davon überzeugen. Das geschieht, indem sie informiert werden: Ihnen muss klar werden, weshalb die Digitalisierung wichtig ist und welche Vorteile sie bringen kann. Bei vielen Mitarbeitern hat sie nämlich einen schlechten Ruf, weil sie vermeintlich mit Stellenabbau einhergeht.
Es gibt einfache Tipps, wie Mitarbeiter von den positiven Seiten der Digitalisierung überzeugt werden können.
Offen kommunizieren
Mitarbeiter müssen regelmäßige Schulungen erhalten, um neue IT-Lösungen verstehen und bedienen zu können. Das bringt Sicherheit und Selbstbewusstsein. Unvollständige und nur teilweise kommunizierte Informationen hingegen, können zu Missverständnissen und damit einhergehend zu Unmut führen.
Wenn die Mitarbeiter merken, dass die Anwendungen der Tools funktionieren, stehen sie vermutlich auch den nächsten IT-Lösungen offen gegenüber.
Alle Informationen für alle
Wenn technische Änderungen eingeführt werden müssen, müssen die Mitarbeiter vollständig aufgeklärt werden. Das gilt auch für Bestimmungen wie die Datenschutzgrundverordnung, die Auswirkungen auf die Anwendung neuer Technologien haben. In der Informationsrunde darf das Unternehmen auch die krankgeschriebenen und urlaubenden Mitarbeiter nicht vergessen, sonst werden sie abgehängt.
Chef muss Interesse zeigen
Der Vorgesetzte sollte immer wissen, mit welchen Problemen die Mitarbeiter zu kämpfen haben. Das fördert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Beispielsweise könnte der Chef seine Mitarbeiter nach ihren aktuellen Digitalisierungsbaustellen befragen. Es zeigt ihnen, dass sie ernst genommen werden und hilft, Hürden zusammen zu bewältigen. Möglicherweise springen dabei auch schon künftige Prozessoptimierungen für das Unternehmen heraus.
Nicht mit Lob geizen
Lob erhöht die Motivation. Positive Dinge sollte ein Chef seinen Mitarbeitern deshalb immer direkt weitergeben. Dann zeigen sie Engagement, wollen sich verbessern und arbeiten bereitwillig an noch unerprobten Strategien. Regelmäßiges Feedback ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ohnehin wichtig.
Mitarbeiter lernen voneinander
Dass die Kollegen sich untereinander vernetzen, um zusammen neue Denkweisen zu erarbeiten, sollte ein Unternehmen immer unterstützen. Brainstormings, die abteilungsübergreifend funktionieren, sind daher eine gute Idee. Die Mitarbeiter lernen voneinander und fördern sich gegenseitig.
Sinn ergibt ein Mitarbeiterportal. Dort können Unklarheiten zu IT-Lösungen oder Tools gepostet werden und jeder Mitarbeiter darf sich an den Überlegungen beteiligen. Das könnte nicht nur mögliche Kommunikationsfehler aufdecken, sondern fördert auch die gemeinsame Produktivität. Abgesehen davon hätten die IT-ler dadurch weniger Arbeit.
Stück für Stück
Alles auf einen Schlag lässt sich nicht umsetzen, sonst droht Gefahr, die Mitarbeiter zu überfordern. Neue Technologien sollten nur Stück für Stück eingesetzt werden und auch nur in den Bereichen, in denen es wirklich Sinn ergibt.
Ständige Weiterbildungen
Wenn Technologien regelmäßig aktualisiert werden müssen – und das ist nicht selten der Fall – dann müssen auch die Mitarbeiter ständig weitergebildet werden. Schulungen und Trainings sollte das Unternehmen also immer wieder anbieten, damit niemand den Anschluss verliert.
Mitarbeiter und die Sinn-Frage
Es wird wohl stets Mitarbeiter geben, die noch immer nicht überzeugt sind. Hierfür bietet es sich an, den Mitarbeiter dazu zu bringen, sich mit bestimmten Fragen auseinanderzusetzen – allein oder in der Gruppe. Die erste Frage: Wie wurden die Aufgaben vor der Digitalisierung durchgeführt und wo gab es Probleme?
Die zweite Frage: Wo erleichtert die Technologie jetzt den Bereich? Die Mitarbeiter sollen damit erkennen, dass sich mit bestimmten digitalen Tools Arbeitsschritte einsparen lassen. Sie können diese Zeit also anders nutzen und verbinden die Digitalisierung fortan mit etwas Positivem.
Autor:
Stefan Lanz
Ich bin IT-Experte für Digitale Transformation, Daten- und IT-Sicherheit. Ich bin IT-Sicherheitsbeauftragter, IT-Sachverständiger, Datenschützer, Coach und Berater für Unternehmen seit 1995. Mehr zu mir finden Sie hier.